Der erste Road-Trip
- Sofie Wirth
- 30. März 2018
- 3 Min. Lesezeit

Hallo Du! :)
Ich heiße dich herzlich Willkommen zu meinem Bericht über meinen ersten eigenen Road Trip im Ausland. Aber so wie wir das kennen, läuft bei jedem ersten Mal nicht alles wie am Schnürchen. Es heißt schließlich nicht umsonst „im Nachhinein ist man schlauer“. Also naja wie soll ich das sagen, Abitur hab ich zwar, rechnen können wir beide trotzdem nicht. Ja doch, das trifft es auf den Punkt. Kurz gesagt: Chiara und ich haben uns im Datum verrechnet und haben somit das Auto einen Tag später gebucht, als wir eigentlich vorhatten. Das heißt wir mussten uns irgendwo noch eine Nacht finanzieren. Nichts dabei gedacht und das billigste Hostel der Umgebung gebucht. Für einen Preis von 20 Dollar haben wir ein sehr hygienisches Badezimmer (in welchem seit Jahren die anscheinend angestellte Reinigungskraft nicht ein einziges Mal gesehen wurde), ein wirklich bequemes kaum durchgelegenes Bett ohne Bettbezug oder Kissen und Decke (und einer Gesellschaft einer zerquetschten Raupe) erhalten. Es gab kein Wlan und auch kein Frühstück. OMG Leute, es war die komplette Absteige!!!

Manchmal lohnen sich die 15 Dollar mehr, dann doch.
Aber nun zu unserer Reise: Wir haben uns echt viel vorgenommen und dafür naiv 3 Tage eingeplant, dementsprechend haben wir spontan einige Stops überspringen müssen, ups.
Von Melbourne nach Sydney der Küste entlang
Tag 1: Wir haben leider nur Wilsons Promontory (ein riesiger Nationalpark 3 Stunden von Melbourne entfernt) geschafft. Und selbst da nur drei oder vier Stopps durchbekommen. Es wird auch empfohlen dort in diesem Park zu übernachten, weil man sonst nicht die ganze Route schafft. Ich würde es euch definitiv auch empfehlen. Ich hatte sogar das Gefühl, dass jeder nächste Stopp den anderen davor getoppt hat.






Also rein da, ihr lieben Naturfreunde! Als es dunkel geworden ist, sind wir Richtung Ninety Miles Beach gefahren und haben uns dort einen Parkplatz zum Schlafen gesucht (der war so mehr oder weniger legal… man weiß es nicht, vielleicht war das auch ein privater Angelplatz).



Tag 2: Heute waren wir leider weniger produktiv, was an sich nicht schlimm gewesen ist, denn genau wie auch bei der Great Ocean Tour war die Autofahrt ein eigenes Highlight an sich. Es macht richtig Spaß, die Straßen entlang zu fahren. Schöne Buchten hier und verwachsene Baumlandschaften da. Wird jedenfalls nicht langweilig!


Und nun zu unserer Nicht-Produktivität, wir hatten unsere Gründe. Also wir beide haben uns gefühlt wie zwei versiffte Penner und sind dann zwei Stunden für eine 5 Dollar Warmwasserdusche gefahren, kein Scherz. Und wenn ihr mich fragt, die beste Investition seit langem. Ich hab hier als Backpacker einfach gelernt, gewisse (schon selbstverständlich gewordene) Luxusdinge wieder zu schätzen. Leider war es nach unserer Dusche dann schon dunkel, sodass wir ein paar Stopps unseres Planes übersprungen haben, um in Zeitmanagement zu bleiben.
Tag 3: An unserem letzten Tag haben wir uns den Pebbly Beach, sowie den Hyams Beach angeschaut. Letzteres hat die anderen tausend Strände, die wir davor gesehen haben (ja, jetzt ist es offiziell: Chiara und ich haben einen Strand-Fetisch), echt getoppt. Das Wasser war so schön türkisblau und klar und der Strand schneeweiß.


Da das Wetter auch sehr bescheiden war an dem Tag, hatten wir glücklicherweise, bis auf ein paar friedliche Senioren, den Strand für uns alleine! Unseren Abend haben wir dann später in Kiama verbracht und haben anschließend wieder eine luxuriöse Nacht auf einer Autobahn-Raststätte verbringen dürfen (die sogar eine Toilette hatte mhmmm!).

Auto-Abgabe-Tag: Als Highlight sind wir um 5 Uhr morgens aufgestanden (ist uns komischerweise, trotz der unbequemen Autositze, schwer gefallen), um den Sonnenaufgang an einem Strand in der Nähe der Sea Cliff Bridge anzuschauen.


Jedem, der nach Sydney mit dem Auto fahren sollte, kann ich die Sea Cliff Bridge nur empfehlen. Das ist wie der Name schon sagt, eine Autobahnstrecke über dem Meer.
Nun bin ich zu dem Ende dieses Blogberichts angekommen und darf feierlich und stolz verkünden: „Wir leben noch!“ (jeder, der bei mir schon mal im Auto saß, weiß, dass ich das Klischee, dass Frauen nicht Autofahren und ganz besonders nicht einparken können,erfülle. Sry Girls ich ziehe unseren Gruppendurchschnitt runter).
Tschö :)
Eure Sofie
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